Foto: KNA
Die Austrittszahlen der katholischen Kirche seit 2009 (von links nach rechts). Sie bewegen sich weiter auf einem hohen Niveau.
Weiterhin viele Kirchenaustritte
Von: KNA/bip/bs | 30. Juli 2017
In Deutschland sind 2016 weniger Katholiken aus der Kirche ausgetreten als im Jahr zuvor. Die Zahl bleibt allerdings weiter auf hohem Niveau.
2016 kehrten 162 093 Katholiken ihrer Kirche den Rücken, das waren 19 832 Menschen und damit rund elf Prozent weniger als im Jahr davor (181 925), wie die Deutsche Bischofskonferenz am 21. Juli in Bonn mitteilte. Der bisherige Negativrekord im Jahr 2014 lag bei 217 716 Austritten.
Bundesweit hatte die katholische Kirche 2016 rund 23,6 Millionen Mitglieder, was 28,5 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland entspricht. 2015 lag der Anteil bei 29 Prozent. Die Zahl der Protestanten ging laut Evangelischer Kirche in Deutschland (EKD) vom gleichen Tag von 2015 auf 2016 um knapp 350 000 zurück und lag bei rund 21,9 Millionen. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung sank damit von 27,2 auf 26,5 Prozent.
Damit gehören 55 Prozent der Deutschen einer der beiden großen Kirchen an. Inklusive der orthodoxen Kirche und anderer kleinerer Kirchen und Gemeinschaften liegt der Anteil der Christen an der Bevölkerung bei 58,3 Prozent.
Leicht zurückgegangen ist auch der Gottesdienstbesuch – von 10,4 Prozent in 2015 auf 10,2 Prozent: 2,4 Millionen Katholiken besuchen im Schnitt am Wochenende einen Gottesdienst.
Die Zahl der Taufen ist leicht gestiegen – um rund 2,5 Prozent von 167 226 auf 171 531.
Bei anderen Sakramenten verzeichnet die Bischofskonferenz einen leichten Rückgang. So gab es etwa 43 610 kirchliche Trauungen und damit 1,5 Prozent weniger als 2015.
In deutschen Pfarreien arbeiteten 13 856 Priester – 231 weniger als 2015. Ihnen zur Seite standen 3296 Diakone. Hinzu kamen 3200 Pastoralreferenten sowie 4537 Gemeindereferenten.
Bundesweit hatte die katholische Kirche 2016 rund 23,6 Millionen Mitglieder, was 28,5 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland entspricht. 2015 lag der Anteil bei 29 Prozent. Die Zahl der Protestanten ging laut Evangelischer Kirche in Deutschland (EKD) vom gleichen Tag von 2015 auf 2016 um knapp 350 000 zurück und lag bei rund 21,9 Millionen. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung sank damit von 27,2 auf 26,5 Prozent.
Damit gehören 55 Prozent der Deutschen einer der beiden großen Kirchen an. Inklusive der orthodoxen Kirche und anderer kleinerer Kirchen und Gemeinschaften liegt der Anteil der Christen an der Bevölkerung bei 58,3 Prozent.
Leicht zurückgegangen ist auch der Gottesdienstbesuch – von 10,4 Prozent in 2015 auf 10,2 Prozent: 2,4 Millionen Katholiken besuchen im Schnitt am Wochenende einen Gottesdienst.
Die Zahl der Taufen ist leicht gestiegen – um rund 2,5 Prozent von 167 226 auf 171 531.
Bei anderen Sakramenten verzeichnet die Bischofskonferenz einen leichten Rückgang. So gab es etwa 43 610 kirchliche Trauungen und damit 1,5 Prozent weniger als 2015.
In deutschen Pfarreien arbeiteten 13 856 Priester – 231 weniger als 2015. Ihnen zur Seite standen 3296 Diakone. Hinzu kamen 3200 Pastoralreferenten sowie 4537 Gemeindereferenten.
Über 7000 Menschen traten im Bistum Trier aus
1 382 050 Katholikinnen und Katholiken wohnten 2016 auf dem Gebiet des Bistums Trier. Das entspricht einem Anteil von 56,4 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Die Katholikenzahl ist im Vergleich zu 2015 um 1,2 Prozent zurückgegangen.
Um 17 Prozent ist die Zahl der Kirchenaustritte gesunken: Verließen 2015 noch 8880 Menschen die katholische Kirche, waren es 2016 „nur“ noch 7394 Frauen und Männer. Leicht gestiegen sind die Zahlen der Taufen mit 9368 (2015: 9262) und die Zahl der Erstkommunionen mit 9774 (2015: 9704). Auf einem historischen Tiefstand ist die Zahl der Trauungen mit 2309 (2015: 2376).
Generalvikar Dr. Ulrich von Plettenberg sagte, es stimme traurig, dass die Katholikenzahlen weiter sinken. Von Plettenberg sagte, er sehe dennoch die nach wie vor vorhandene Bindekraft der Kirche. Wenn 90 Prozent der getauften Kinder zur Erstkommunion gingen und bis zu 65 Prozent der getauften Kinder zur Firmung, „sind das Zahlen, die wir auch berücksichtigen dürfen“. Der Generalvikar verwies auf die Synode. Sie habe auch das Ziel gesetzt, Menschen zu erreichen, die sich nicht oder nicht mehr von der Kirche angesprochen fühlen. Wenn nur noch rund acht Prozent der Katholiken im Bistum regelmäßig zum Gottesdienst gingen, müsse man sich „selbstkritisch fragen: Was ist mit den anderen 92 Prozent?“ Sicher sei der Gottesdienstbesuch nicht das einzige Kriterium für Katholisch sein, aber er erhoffe sich von der Synode und ihrer Umsetzung, dass „wir uns von den übrigen 92 Prozent in ihrem Christsein, wie sie es verstehen, anregen und bereichern lassen“.
Die Kirchen vermeldeten zudem für 2016 Nettokirchensteuereinnahmen in Höhe von knapp 11,6 Milliarden Euro. Davon entfielen auf die katholische Kirche gut 6,1 und auf die evangelische gut 5,4 Milliarden. Beim Bistum Trier waren es nach dessen Angaben knapp 292 Millionen Euro.
Um 17 Prozent ist die Zahl der Kirchenaustritte gesunken: Verließen 2015 noch 8880 Menschen die katholische Kirche, waren es 2016 „nur“ noch 7394 Frauen und Männer. Leicht gestiegen sind die Zahlen der Taufen mit 9368 (2015: 9262) und die Zahl der Erstkommunionen mit 9774 (2015: 9704). Auf einem historischen Tiefstand ist die Zahl der Trauungen mit 2309 (2015: 2376).
Generalvikar Dr. Ulrich von Plettenberg sagte, es stimme traurig, dass die Katholikenzahlen weiter sinken. Von Plettenberg sagte, er sehe dennoch die nach wie vor vorhandene Bindekraft der Kirche. Wenn 90 Prozent der getauften Kinder zur Erstkommunion gingen und bis zu 65 Prozent der getauften Kinder zur Firmung, „sind das Zahlen, die wir auch berücksichtigen dürfen“. Der Generalvikar verwies auf die Synode. Sie habe auch das Ziel gesetzt, Menschen zu erreichen, die sich nicht oder nicht mehr von der Kirche angesprochen fühlen. Wenn nur noch rund acht Prozent der Katholiken im Bistum regelmäßig zum Gottesdienst gingen, müsse man sich „selbstkritisch fragen: Was ist mit den anderen 92 Prozent?“ Sicher sei der Gottesdienstbesuch nicht das einzige Kriterium für Katholisch sein, aber er erhoffe sich von der Synode und ihrer Umsetzung, dass „wir uns von den übrigen 92 Prozent in ihrem Christsein, wie sie es verstehen, anregen und bereichern lassen“.
Die Kirchen vermeldeten zudem für 2016 Nettokirchensteuereinnahmen in Höhe von knapp 11,6 Milliarden Euro. Davon entfielen auf die katholische Kirche gut 6,1 und auf die evangelische gut 5,4 Milliarden. Beim Bistum Trier waren es nach dessen Angaben knapp 292 Millionen Euro.
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Info
Mehr Informationen bei der Bischofskonferenz unter www.dbk.de und beim Bistum Trier unter www.bistum-trier.de.
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