Im Bistum soll es künftig 35 „Pfarreien der Zukunft“ geben. So sieht es der Vorschlag vor, den das Bistum am 24. März präsentiert hat. Jetzt gibt es dazu eine Reihe von Resonanzveranstaltungen vor Ort. Ochtendung machte am 19. Mai den Auftakt.
Zu Beginn wird viel gesungen. Organist Thomas Sorger stimmt die Lieder aus dem eigens produzierten Lied- und Gebetsheft an, es werden mehr als geplant. Es gilt, Wartezeit zu überbrücken, auch ein Bischof steht mal im Stau. Dann ist Stephan Ackermann da, und es kann losgehen.
Der Bischof erinnert in seiner Begrüßung noch einmal daran, wie es dazu kam, dass der dritte von der Synode benannte Perspektivwechsel (weite pastorale Räume einrichten und netzwerkartige Kooperationsformen verankern) nun als erster in Angriff genommen wird. Die Veranstaltung am 3. Oktober 2016 mit den diözesanen Räten habe deutlich gemacht, wie stark das Thema Pfarreien und vor allem ihre Anzahl alle anderen Themen dominiere, nachdem die Synode von maximal 60 ausgegangen war (der „Paulinus“ berichtete).
Daher habe man beschlossen, dieses Thema zuerst anzugehen, aber – und das hebt der Bischof deutlich hervor – „Strukturfragen sind relativ“, sie haben nur eine „relative Bedeutung für kirchliches Leben und für das Glaubensleben“, auch wenn die Pfarrei natürlich die Struktur sei, in der die meisten Christen „verortet“ seien. Mit der Zahl 60 habe die Synode auch das Signal geben wollen, dass es eben nicht einfach um die Fortschreibung des Systems gehe. „Es geht um nichts weniger als Pfarrei wirklich neu zu denken“, sagt Ackermann.
Dr. Gundo Lames, Direktor des Bereichs „Ziele und Entwicklung“ im Generalvikariat, erläutert im Anschluss noch einmal kurz die Kriterien, die die Teilprozessgruppe bei der Raumgliederung angelegt hat, die schließlich zum Vorschlag der 35 Pfarreien der Zukunft geführt haben. Neben naheliegenden Kriterien wie Größe, Zahl oder Topographie sei es auch darum gegangen, die Perspektiven von Pastoral, Priesterzahl und Verwaltung zusammenzudenken. Schließlich gehe es auch darum, dass das Bistum mit der Raumgliederung ein „Leistungsversprechen“ abgebe, was „Zuverlässigkeit und Erreichbarkeit“ für die Menschen angehe, „wenn 2020 die Pfarrei der Zukunft errichtet ist“.
Die Veranstaltung geht ihren Gang. Mechthild Haase vom Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr stellt das Projekt „SoNA – Leben und älter werden in Remagen“ vor, Ute Herhold berichtet von einem Familienprojekt im Dekanat Ahr- Eifel. Beide stehen ansatzweise für die Richtung, in die die Synode gedacht hat: vom Einzelnen her denken, Charismen vor Aufgaben, dahin gehen, wo die Leute sind – und eben netzwerkartige Kooperationen, die es in den Pfarreien der Zukunft verstärkt geben soll.
Danach ist es soweit, die beiden Moderatorinnen, Edith Ries-Knoppik vom Büro zur Umsetzung der Synode und Nicole Stockschlaeder, Pastoralreferentin im Dekanat Remagen-Brohltal, sagen das „Herzstück“ der Resonanzveranstaltung an: die Rückmeldungen aus dem Plenum, das weit über 250 Besucherinnen und Besucher, Räte, Ehrenamtliche und Interessierte bilden.
„Was passiert mit dem Geld der Pfarreien? Kommt alles in einen Topf?“ So lautet die erste Frage, die mit Applaus quittiert wird. Der zweite Frager erklärt, dass das Thema Geld auch ihm unter den Nägeln brenne, außerdem komme er mit der unterschiedlich hohen Anzahl der Katholiken pro Pfarrei nicht klar. Der dritte Fragesteller will wissen, wie die Rätestruktur des Bistums künftig aussehen solle.
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