Die Kirche von Island ist klein, aber bunt. Das hat der Trierer Bischof Dr.Stephan Ackermann festgestellt, dem sein Urlaubsaufenthalt auf der Insel im Norden Europas unverhofft zu einer Begegnung mit der dortigen Kirche geriet. Und weil er seine Eindrücke vom kirchlichen Leben in Island gerne weitergeben wollte, hat er einen Beitrag für den „Paulinus“ daraus gemacht.
"Dass der Sommerurlaub auf Island zu einer intensiven Begegnung mit der Kirche vor Ort führen würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Doch der Kontakt mit Bischof David Tencer und Pater Jacques Rolland, seinem Kanzler, und deren spontane Gastfreundschaft ließen die Ferien zugleich zu einer Begegnungsreise mit dem Bistum Reykjavik werden.
Katholisch zu sein auf Island, heißt, zu einer Minderheit zu gehören: Rund 13 000 Katholiken leben unter insgesamt 331 000 Einwohnern. Das Bistum umfasst nur sieben Pfarreien, deren Pfarrorte zumeist Hunderte von Kilometern voneinander entfernt liegen. Um in die Bischofsstadt zu kommen, nimmt man am besten das Flugzeug. Das ist nicht der billigste Weg, aber er spart enorm Zeit.
So überschaubar die Schar der katholischen Gläubigen ist, so bunt ist sie zugleich: Denn neben den Isländern, die nicht einmal die Mehrheit stellen, besteht die Kirche zum großen Teil aus Polen, Slowaken, Filipinos, aber auch Litauern. Sie kommen nach Island, um zu arbeiten oder weil sie hier ihre Ehepartner finden, nicht selten auch beides.
Eine besondere Freude war es für mich, zwei deutschen Frauen zu begegnen. Eine von ihnen stammt
sogar aus dem Saarland: Seit mehr als vier Jahrzehnten lebt Marga Thome
aus Oberlöstern auf Island, war in Reykjavik Dozentin für Krankenpflege
und mit einem Isländer verheiratet. Über den „Paulinus“ verfolgt sie
bis heute die Geschehnisse in ihrem Heimatbistum, das sie aus
gesundheitlichen Gründen nicht mehr besuchen kann. Die Freude über das
Zusammentreffen kann man sich leicht vorstellen! So bunt wie die Zusammensetzung der Gläubigen ist auch die Gruppe der im Bistum tätigen Priester, Ordensschwestern, Laienmitarbeiter und Volontäre ...
... Die Tage auf Island haben mir wieder einmal gezeigt, welche Kraft der Integration unser Glaube und die kirchliche Gemeinschaft haben. Aber die Tage haben auch gezeigt, welch eine Leistung einem Bistum wie Reykjavik abverlangt wird, damit aus einer zusammengewürfelten Ansammlung von Gläubigen eine wirkliche Gemeinschaft wird. Bischof David und seine Mitstreiter arbeiten daran. Sie setzen dabei auch auf die Solidarität aus Deutschland, die besonders durch das Bonifatiuswerk geleistet wird ..."
Den kompletten Artikel gibt es im "Paulinus" vom 13. August.
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