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Für Katholiken in der Diaspora

Foto: Theresa Meier
Gruppenbild vor dem Osnabrücker Dom mit Verantwortlichen und Gästen der Eröffungsfeier. Links ein „Boni-Bus“.

Für Katholiken in der Diaspora

Von: KNA | 11. November 2018
Die Diaspora-Aktion des Bonifatiuswerks der deutschen Katholiken ist am 4. November im Osnabrücker Dom eröffnet worden.

Bis zum 18. November informiert das Hilfswerk über von ihm unterstützte Projekte für Katholiken, die in Deutschland, Nordeuropa und dem Baltikum ihren Glauben als Minderheiten leben. Die diesjährige Aktion steht unter dem Leitwort „Unsere Identität: Christus bezeugen“. Sie endet am 18. November, wenn in allen deutschen Diözesen für die Arbeit des Hilfswerks gesammelt wird.

In seiner Predigt würdigte der Osnabrücker Weihbischof Johannes Wübbe das Wirken des Bonifatiuswerks. Diaspora bedeute in einigen Ländern, dass Christen zwar statistisch in der Minderheit seien, ihren Glauben jedoch frei leben könnten. Sie suchten oft nach Wegen, wie sie gesamtgesellschaftlich wirksam werden können.

Anderswo sei die Zerstreuung der Katholiken das Ergebnis von Unterdrückung und Verfolgung. Hier bestehe die Herausforderung darin, am Glauben auch angesichts von Bedrohungen festzuhalten. Und in vielen Ländern Europas betrachteten sich immer noch viele Menschen zwar als Christen, jedoch müsse hier die Kirche ihr Selbstverständnis überprüfen, damit Glaube eine ernsthafte Option im Alltag sein könne, sagte Wübbe. In allen drei Formen der Diaspora sei das Bonifatiuswerk tätig.

Der Weihbischof dankte auch für das zunehmende Engagement des Hilfswerks für die Jugend. Sie sei von den Diasporasituationen ganz besonders betroffen. Das Bonifatiuswerk habe hier in den vergangenen Jahren mit seinen Projekten einen wertvollen Akzent gesetzt.

An der Feier nahmen auch der Bischof von Tromsö (Norwegen), Berislav Grgic, sein Amtskollege aus Tallinn (Estland), Philippe Jourdan, sowie der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt und der Generalsekretär des Bonifatiuswerks, Monsignore Georg Austen, teil. Das Land Niedersachsen wurde von Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) vertreten.

Monsignore Austen lenkte den Blick auf die Situation der Christen, die sich in den letzten Jahrzehnten in nahezu allen Ländern Europas dramatisch verändert habe. Christinnen und Christen lebten heute in vielen Ländern als Minderheit unter anders- oder nichtglaubenden Mitbürgern.

„Wir können und müssen mit- und voneinander lernen, wie Christsein heute aussehen kann in den unterschiedlichen Situationen der einzelnen Länder. Die Kirche in Nordeuropa und dem Baltikum ist eine materiell arme Kirche in einem reichen Land. Denn der Großteil der Katholiken sind nicht reiche Nordeuropäer, sondern arme Einwanderer, die finanziell nicht viel helfen können. Vom Staat gibt es so wenig Unterstützung, dass es ohne Hilfe aus dem Ausland nicht geht“, betonte Austen. „Darum bitten wir alle Katholiken in Deutschland, am 18. November für ihre Glaubensbrüder und -schwestern zu sammeln und danken für das konkrete Zeichen der Solidarität.“

Das in Paderborn ansässige Bonifatiuswerk fördert jährlich mehr als 800 Projekte. Im Einzelnen fördert es den Bau und die Renovierung von Kirchen und unterstützt die Seelsorge an Kindern und Jugendlichen. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit ist die Motorisierung der oft großräumigen Diaspora-Gemeinden durch sogenannte Boni-Busse. In vergangenen Jahr unterstützte das Hilfswerk Projekte mit 14,5 Millionen Euro.

Der Apostel der Deutschen ist der Namensgeber

Das Bonifatiuswerk wurde 1849 in Regensburg vom Katholischen Verein Deutschlands als eigener „Missionsverein für Deutschland mit dem Namen Bonifatius-Verein“ gegründet. Namensgeber ist der als Apostel der Deutschen geltende heilige Bonifatius (gestorben im Jahr 754).

Das Wort Diaspora kommt aus dem Griechischen und bedeutet Zerstreuung. Das Bonifatiuswerk erhält keine öffentlichen Gelder. Seine finanziellen Mittel bezieht es aus Vermächtnissen, Schenkungen, Einzelspenden und Mitgliedsbeiträgen sowie aus der Sammlung in den katholischen Gottesdiensten am Diaspora-Sonntag, der immer am dritten Sonntag im November – in diesem Jahr am 18. November – begangen wird.    



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