Foto: Judith Rupp
Die Verantwortlichen des Projekts „Seelsorge in Einrichtungen der Altenhilfe katholischer Träger“ beim Start in Trier.
Mehr christliche Hauskultur
Von: Judith Rupp | 18. Juni 2017
In einem neuen Projekt, in dem Bistum, Caritas und Träger zusammenarbeiten, werden Mitarbeiter aus Altenhilfeeinrichtungen zur Mitarbeit in der Seelsorge qualifiziert.
Seelsorge bekommt ein neues Gesicht: Mit diesen Worten hat Bruno Schrage vom Diözesan-Caritasverband Köln das Projekt „Seelsorge in Einrichtungen der Altenhilfe katholischer Träger“ gewürdigt. Die Maßnahme von Bistum Trier, Diözesan-Caritasverband, BBT-Gruppe (Barmherzige Brüder Trier), Caritas-Trägergesellschaft Saarbrücken, Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz und Marienhaus-Stiftung ist am 1. Juni offiziell gestartet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Altenhilfeeinrichtungen – etwa dem pflegerischen, sozialen oder dem Leitungsbereich – werden in mehrmoduligen Kursen zur Mitarbeit in der Seelsorge qualifiziert. Der erste Kurs mit 17 Teilnehmenden endet im November.
Schrage gratulierte den Verantwortlichen für den Mut, den sie mit diesem Projekt bewiesen, etwa durch eine Beauftragung auf Zeit. Das Projekt sei „unaufdringlich und ein guter Schritt in die Zukunft“. Entscheidend sei, dass Christen sich gegenseitig etwas zutrauten in ihrer Fachlichkeit. Die Frauen und Männer, die sich in der Mitarbeit zur Seelsorge qualifizieren, brächten ihre jeweiligen Kompetenzen als professionelle Basis in die Seelsorge ein –„und sie werden neue Möglichkeiten entdecken!“ In Ergänzung zum Dienst der hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger sei mit den seelsorglich Mitarbeitenden „mehr christliche Hauskultur im Alltag drin“.
Schrage gratulierte den Verantwortlichen für den Mut, den sie mit diesem Projekt bewiesen, etwa durch eine Beauftragung auf Zeit. Das Projekt sei „unaufdringlich und ein guter Schritt in die Zukunft“. Entscheidend sei, dass Christen sich gegenseitig etwas zutrauten in ihrer Fachlichkeit. Die Frauen und Männer, die sich in der Mitarbeit zur Seelsorge qualifizieren, brächten ihre jeweiligen Kompetenzen als professionelle Basis in die Seelsorge ein –„und sie werden neue Möglichkeiten entdecken!“ In Ergänzung zum Dienst der hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger sei mit den seelsorglich Mitarbeitenden „mehr christliche Hauskultur im Alltag drin“.
Das Wort des Trostes und der Hoffnung sagen
Mechthild Schabo, Direktorin für den Bereich Pastoral und Gesellschaft im Bistum Trier, betonte das gemeinsame Anliegen, Seelsorge in Einrichtungen der Altenhilfe zu gewährleisten und sie qualitätsvoll und kompetent zu gestalten. Einrichtungen der stationären Altenhilfe seien besondere Orte mit speziellen Herausforderungen für alle Beteiligten. „Dorthin sind wir gerufen. Dieser Ort kann ein Ort von Kirche sein, ein Segensort werden, wenn dort der solidarische ‚Gott-ist-mit-uns‘ in Wort und Tat verkündet und spürbar wird.“ Schabo würdigte die Frauen und Männer, die sich in der Ausbildung befinden, als „Insider“: „Sie werden als kundige und vertraute Personen das Wort des Trostes, der Ermutigung und der Hoffnung sagen. Sie werden Sterbenden die Hand halten und Gebetszeiten gestalten, Menschen segnen und dafür Sorge tragen, dass das Wort Gottes vorgetragen und gehört wird.“
Dr. Albert-Peter Rethmann (BBT-Gruppe) sagte, alte Menschen dürften in dem Bewusstsein leben, etwas vollendet zu haben und nicht mehr leisten zu müssen. Der Seelsorge komme große Bedeutung zu: „Wir können aus dem Glauben heraus diese Dimension offen halten.“ Die Träger verstünden sich als Orte kirchlichen Lebens. Das Projekt sei „ein Mosaikstein der Kirche vor Ort“. Eine derartige Kooperation gebe es nicht oft.
Dr. Albert-Peter Rethmann (BBT-Gruppe) sagte, alte Menschen dürften in dem Bewusstsein leben, etwas vollendet zu haben und nicht mehr leisten zu müssen. Der Seelsorge komme große Bedeutung zu: „Wir können aus dem Glauben heraus diese Dimension offen halten.“ Die Träger verstünden sich als Orte kirchlichen Lebens. Das Projekt sei „ein Mosaikstein der Kirche vor Ort“. Eine derartige Kooperation gebe es nicht oft.
Charismen der Mitarbeiter entdecken und fördern
„Hier werden Charismen entdeckt und gefördert, wenn Menschen sich bereiterklären, seelsorgliche Funktionen zu übernehmen und sich dafür zu qualifizieren“, sagte der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbands Trier und ernannte Weihbischof im Bistum, Prälat Franz Josef Gebert. Dafür schafften die Träger Raum. Am Ende der Qualifizierung stehe die Beauftragung durch den Bischof – das sei das „Ideal eines Charismas“, wie es der Apostel Paulus beschrieben habe. Er hoffe, dass ein solches Modell auch für kleinere Träger interessant sei und sich so „ein Netzwerk der Seelsorge“ ausbilde.
-
Info
Brigitte Scherer, Telefon (06 51) 71 05-3 33, E-Mail brigitte.scherer@bistum-trier.de.
Partner